Erfolgreiche Zusammenarbeit des Fraunhofer FEP mit Industriepartner MICROOLED gewinnt den Deutsch-Französischen Wirtschaftspreis
Pressemitteilung des Fraunhofer FEP 25 | 2017
Dresden / 12. Dezember 2017 – Die deutsche Journalistin Annette Gerlach umschreibt im Videointerview für den Deutsch-Französischen Wirtschaftspreis eine gute deutsch-französische Kooperation mit Schwarzbrotsandwich mit Käse – das Zusammenspiel gelungener Zutaten beider Länder für ein erfolgreiches Ergebnis. Darauf können die Partner MICROOLED und Fraunhofer FEP ebenfalls blicken und sich nun über die Auszeichnung mit dem Deutsch-Französischen Wirtschaftspreis freuen.
Der Deutsch-Französische Wirtschaftspreis der Deutsch-Französischen Industrie- und Handelskammer hat zum Ziel, die Kooperation deutscher und französischer Unternehmen hervorzuheben. Der symbolische Preis zeichnet deutsch-französische »Best-Practices« in den vier Kategorien Umwelt, Klima und Energie; Innovation, neue Technologien und Industrie 4.0; Industrielle Kooperation und Start-up aus.
MICROOLED ging 2007 als Startup aus dem CEA-LETI in Frankreich hervor und ist mittlerweile einer der weltweit führenden Anbieter für hochleistungsfähige Near-to-the-Eye Displays. Dank einer einzigartigen Technologie ist MICROOLED führender Anbieter von AMOLED-Mikrodisplays mit extrem scharfen und hochaufgelösten Bildern. Das Fraunhofer FEP kann seinerseits auf eine bereits mehr als zehnjährige Erfahrung in der Forschung und Entwicklung von OLED-Mikrodisplays zurückblicken. Das bildet die perfekte Basis für eine erfolgreiche bilaterale Kooperation der beiden Unternehmen, die auch schon in früheren gemeinsamen EU-geförderten Projekten zum Ausdruck kam.
Diese begann im Dezember 2015 mit dem Auftakt eines gemeinsamen Projektes zur Überführung der am Fraunhofer FEP in Eigenforschung entwickelten neuartigen OLED-Mikrodisplay-Architektur in die Fertigungsumgebung von MICROOLED. In dem aktuellen, zweijährigen Gemeinschaftsprojekt entwickelt das Fraunhofer FEP ein innovatives Design eines integrierten Schaltkreises, die sogenannte Backplane für ein ultra-low power OLED-Mikrodisplay für den französischen Partner. Dieses wurde dann bei MICROOLED zu einem kompletten Displaymodul weiterentwickelt und in die Fertigung überführt. Typische Anwendungen für das ultra-low power Mikrodisplay sind kommerzielle Produkte wie z. B. Datenbrillen oder Wearables. Bei der ultra-low power Variante handelt es sich um OLED-Mikrodisplays mit einem neuen Konzept zur extrem niedrigen Stromaufnahme und vereinfachten Ansteuerung. Besonders für Anwendungen mit einem schlanken Gesamtsystem und Formfaktor, minimaler Integrationsumgebung und einfacher Anzeigefunktion, wie z. B. für Fitnesstracker, sind diese Displays geeignet, da sie mit einem Hundertstel der Leistung eines gewöhnlichen Mikrodisplays auskommen (statt 200 mW nur noch 2–3 mW).
„Einer der Erfolgsfaktoren für das deutsch-französische Gemeinschaftsprojekt ist das langjährige Know-how beider Projektpartner. Wir am Fraunhofer FEP hatten bereits ein verifiziertes Konzept sowie unterschiedliche Prototypen des betreffenden Mikrodisplays konzipiert und vorgestellt. Diese überzeugten MICROOLED, wodurch der Beginn unseres Projektes eingeläutet war“, erzählt Dr. Uwe Vogel, Leiter des Bereichs Mikrodisplays und Sensorik am Fraunhofer FEP.
Dr. Gunther Haas, Co-Founder und Chief Technology Officer von MICROOLED, ergänzt: „Dabei bildete unsere langjährige gemeinsame Erfahrung in von der Europäischen Kommission geförderten Forschungsprojekten eine gute Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit, wie aktuell z. B. das Projekt LOMID zur Entwicklung großflächiger OLED-Mikrodisplays (www.lomid.eu, grant agreement No. 644101). Darüber hinaus verfügt MICROOLED über langjährige Fertigungskompetenz und Erfahrung mit dem Design marktreifer Mikrodisplaykomponenten, sowie über weitreichende internationale Markterfahrung, was wir als wesentliche Elemente für den Erfolg für die Markteinführung der entwickelten Mikrodisplays ansehen.“
Beide Partner sind sich einig: „Nicht zuletzt hat die sehr enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit und Kommunikation zum Erfolg des Projektes geführt.“
Mit dieser Zusammenarbeit haben sich beide Partner zum Deutsch-Französischen Wirtschaftspreis beworben. Die Jury bestehend aus dem Präsidenten der Deutsch-Französischen Industrie- und Handelskammer, Journalisten des Handelsblattes und namhaften Vertretern von Universitäten und aus der Industrie, hat die Kooperation des Fraunhofer FEP mit MICROOLED zum Gewinner in der Kategorie neue Technologien und Industrie 4.0 gewählt . Dr. Gunther Haas nahm stellvertretend den Preis am 11. Dezember 2017 mit großer Freude auf der Preisverleihung in Paris entgegen. Beide kommentieren: „Wir freuen uns außerordentlich über diese Auszeichnung und nehmen diese auch als Würdigung unserer gemeinsamen Arbeit stellvertretend für alle beteiligten Kollegen mit nach Hause. Das wird uns weiterer Ansporn sein zu künftigen Projekten zur Überführung der Fraunhofer-Technologien in den Markt.“
Weitere Informationen:
www.francoallemand.com/veranstaltungen/deutsch-franzoesischer-wirtschaftspreis
Über MICROOLED
www.microoled.net