OES: Organische Elektronik – Spitzenforschung aus Sachsen wird international

Auftakt der Innovationskooperation mit Japan gestartet

Dresden/Tokio

Im Rahmen der Fördermaßnahme „Internationalisierung von Spitzenclustern, Zukunftsprojekten und vergleichbaren Netzwerken“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) reist eine Delegation aus Vertretern des Netzwerkes Organic Electronics Saxony zu Kooperationsanbahnungen nach Japan.

Eröffnet wird die Veranstaltung am 25. Januar 2016 mit dem 4. Deutsch-Japanischen Workshop „Organic Electronics and Nano Materials for Energy“ im Tokio International Forum.

Sächsische Wirtschaftsdelegierte der Organischen Elektronik treffen auf über 80 Vertreter von japanischen Unternehmen und Experten der Yamagata Universität. Diskussionsgrundlage sind gemeinsame Projekte, mit dem Ziel, die Entwicklung marktreifer Produkte im Bereich organischer, flexibler und gedruckter Elektronik auszubauen. “Die Kooperation dieser beiden hochspezialisierten Regionen stellt für uns eine große Chance dar“ berichtet Dr. Dominik Gronarz, Geschäftsführer des Netzwerkes Organic Electronics Saxony. „Auf der einen Seite sehen wir die Kompetenzen der sächsischen Wissenschaftler und die der neu gegründeten Unternehmen in Bezug auf organische Solarzellen und Materialien, gedruckter und Vakuum-prozessierter Elektronik. Auf der anderen Seite stehen die japanischen Unternehmen und Universitäten mit ihrem Know-how bei organischen Leuchtdioden und die großen Weltkonzernen, wie beispielsweise Pioneer und Mitsubishi, die wir hier in Sachsen bzw. Deutschland so nicht finden. Wir wollen erreichen, dass durch die komplementär aufgestellten Kompetenzen neue Produkte aus der organischen, gedruckten und flexiblen Elektronik gemeinsam entwickelt und insbesondere in Deutschland kommerzialisiert werden.“

Der zweite Teil der Reise folgt in die Region Yonezawa, einem forschungsintensiven Gebiet nördlich von Tokio. Zahlreiche Firmenbesichtigungen sollen die Grundlage für anschließende Diskussionen bilden. Die Delegation wird neben der Universität mehrere Unternehmen besuchen, die für die sächsischen Akteure wertvolles Know-how besitzen. Geplant sind zudem Gespräche mit japanischen Politikern.

Die Internationale Messe und Konferenz für Nanotechnologie „nano tech 2016“ wird vom 27.-29. Januar den Abschluss der Kooperationsreise bilden. Auf dem über 200qm großen „Sachsen-live“ Gemeinschaftsstand präsentieren sich neben den OES-Mitgliedern weitere Experten aus Sachsen vor internationalem Publikum. An allen drei Messetagen werden die OES-Mitglieder auf einem Forum des Gemeinschaftsstandes ihre innovativen Produkte und Forschungsergebnisse in 17 Vorträgen vorstellen. Im gleichen Rahmen werden sich weitere sächsische Experten und Geschäftspartner von der Yamagata und der Tohoku Universität präsentieren.

Unterstützung bei der Organisation des Programmes erhält Organic Electronics Saxony von der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH (WFS). Karin Heidenreich, WFS, erklärt in diesem Zusammenhang: „In Japan zählt Kontinuität. Wer hier Geschäfte machen will, muss ‎mehrfach kommen, da erst einmal Vertrauen aufgebaut werden muss. Seit 2010 treffen wir uns regelmäßig mit der Yamagata Universität und deren Industriepartnern.“

Für Rückfragen stehen Ihnen zur Verfügung:

Organic Electronics Saxony
Jitka Barm
Tel.: +49 351 46677180
barm@oes-net.de

Mitreisende Partner des Netzwerkes OES

Contronix GmbH
Entwicklung elektronischer Baugruppen für Industrie, Wissenschaft und Forschung
www.contronix.de

CreaPhys GmbH
Vakuum-Dünnschichttechnologie, Materialreinigung, Opto-Elektronik
www.creaphys.de

DTF Technology GmbH
Dresden Thin Film Technology
www.dtf-technology.de

Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme (ENAS)
Smart Systems Integration, MEMS / NEMS, Waferbonden, gedruckte Funktionalitäten, Zuverlässigkeit, Charakterisierung und Test
www.enas.fraunhofer.de

Fraunhofer Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik (FEP)
Elektronenstrahltechnologie, Puls-Magnetron-Sputtern und Plasma-aktivierte Hochratebedampfung
www.fep.fraunhofer.de

Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS)
www.iws.fraunhofer.de

Heliatek GmbH
Forschung, Entwicklung und Produktion organischer Solarzellen
www.heliatek.com

Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e. V. (IPF)  
www.ipfdd.de

SIOD
organischen Leuchtdioden on paper
www.siod.tv

VON ARDENNE GmbH
Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Investitionsgütern für industrielle Vakuumprozesse.
www.vonardenne.de

WOLFRAM Design/Engineering
Innovation braucht Design
www.wolframdesign.de

Über das Projekt
Das Bundesforschungsministerium unterstützt das sächsische Projekt „Organische Elektronik: Kommerzialisierung durch Internationalisierung des Netzwerks Organic Electronics Saxony“. Die Internationalisierung von Clustern und Netzwerken ist Bestandteil der neuen Hightech-Strategie, mit der die Bundesregierung aus Ideen Innovationen macht und Verbindungen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft knüpft. Gleichzeitig ist sie ein Baustein im Aktionsplan „Internationale Kooperation“ des BMBF. So werden Zukunftschancen und die Arbeitsplätze von morgen geschaffen.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.cluster-networks-international.de

Über organische Elektronik
Im Gegensatz zur klassischen Elektronik ist organische Elektronik ultradünn, extrem leicht, transparent, flexibel und hat eine exzellente Umweltbilanz. Dadurch sind völlig neue Anwendungen möglich. Das Design und die Funktion von bekannten elektronischen Geräten wird sich nachhaltig verändern können. Derzeit wird organische Elektronik kommerziell in organischen Leuchtdioden (OLED)  genutzt. Trotz der bahnbrechenden Entwicklungen in Sachsen und Deutschland werden OLEDs fast ausschließlich von asiatischen Unternehmen in Displays von Smart¬phones und Highend-Fernsehgeräten eingesetzt. Auch wenn in diesen Geräten sächsisches Know-how, Anlagen und Materialien zum Einsatz kommen, wird in Europa bisher noch kein weiteres Bauteil in Massenproduktion gefertigt.

Andere organische Bauteile, wie Solarzellen, OLED-Beleuchtung, Sensoren oder Batterien, haben den technologischen Reifegrad für die Massenproduktion noch nicht erreicht. Durch die Zusammenarbeit mit japanischen und britischen Partnern wird die Wertschöpfungskette komplettiert und die Entwicklung sowie Herstellung marktreifer Produkte forciert. Für die Zukunft werden Anwendungen im Automobilbau, in der Medizintechnik, Sicherheitstechnologie, Aeronautik, Health Care, Architektur und im mobilen Einsatz fokussiert.

Über Organic Electronics Saxony
Organic Electronics Saxony (OES) ist Europas führendes Cluster für organische Halbleiter. OES versteht sich als technologische Austauschplattform und vereint die führenden sächsischen und mitteldeutschen Unternehmen und Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der organischen Elektronik. Das strategische Ziel ist die kontinuierliche Entwicklung des Knowhows der organischen, gedruckten und flexiblen Elektronik im globalen Wettbewerb.
Weitere Informationen: www.oes-net.de

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