Organische Elektronik – Spitzenforschung aus der Technischen Universität Dresden

Neues aus Sachsen auf der Hannovermesse Hannover Messe 2016, 25.-29. April, Halle 2, Stand A38

Das sächsische Technologienetzwerk „Organic Electronics Saxony“ (OES) präsentiert innovative organische Infrarotsensoren auf der diesjährigen Hannovermesse. Weitere Entwicklungen aus der Organischen Elektronik zeigt das Institut für Angewandte Photophysik (IAPP) an der Technischen Universität Dresden.
Auf der weltweit größten Industriemesse widmet sich eine ganze Messehalle aktuellen Forschungsergebnissen. Der diesjährige Höhepunkt sind Infrarotsensoren aus Dresden. Das IAPP stellt die Sensoren auf Basis organischer Halbleiter her. „Diese neue Technologie hat das Potenzial, den Sensormarkt zu revolutionieren, denn es können um ein Vielfaches kleinere und vor allem günstigere Sensoren gefertigt werden“, berichtet Dr. Ronny Timmreck, Leiter der Forschungsgruppe am IAPP. Die Infrarotsensoren sind für bahnbrechende Anwendungen, insbesondere im Agrarsektor und in der Medizintechnik, geeignet. Die Technologie bietet aber vor allem gegenüber herkömmlichen Infrarotsensoren enorme Preisvorteile. Ein großer Zukunftsmarkt stellen auch mobile Anwendungen dar,  ein Einsatz ist daher auch in der Mobiltelefonie denkbar.
„Wir freuen uns, diese enorme Vielfalt zu präsentieren und auf die darauf folgenden interessanten Gespräche mit Vertretern verschiedener Industriezweige“, sagt Dr. Dominik Gronarz, OES-Geschäftsführer. „OES versteht sich dabei als kompetenter Ansprechpartner und Vermittler zwischen den sächsischen Forschern und den Unternehmen, die Interesse an neuen Produktinnovationen haben.“
Weitere Schwerpunkte auf dem Ausstellungsstand:
OLED – Organische Leuchtdioden organic light-emitting diodes
Im Vergleich zu konventionellen Lichtquellen zeigen OLEDs viele Vorteile, wie zum Beispiel: dünne Bauweise, hoher Kontrast, große Betrachtungswinkel, flächenhafte Abstrahlung, schnelle Ansprechzeit und exzellente Farbwiedergabe. Damit besitzen OLEDs sehr gute Voraussetzungen für Display- und Beleuchtungsanwendungen. Primäres Ziel der Forschung ist es, elektrische Energie effizient in Licht umzuwandeln. Dazu werden vielfältige Materialklassen, verschiedene Dünnschichtarchitekturen und neue Möglichkeiten der Lichtauskopplung untersucht.
OSOL – Organische Solarzellen / Organic Solarcells
Organische Solarzellen sollen noch effizienter werden. Dafür müssen neue Materialien entwickelt, der Bauteilaufbau optimiert und die physikalischen Prozesse besser verstanden werden. Insbesondere die Entwicklung von Absorbermaterialien im nahinfraroten Spektralbereich (700-1100 Nanometer) stellt eine große Herausforderung dar.
NEW DEVICES – Neue Materialien
Organische Materialien können noch viel mehr als Licht und Energie erzeugen. Neue Bauelemente wie organische Transistoren (elektrische Schalter), Dioden oder Sensoren erlauben spannende und innovative Anwendungen im Bereich flexibler, transparenter und großflächiger Elektronik. So bilden sie z.B. neben den OLEDs die Grundlage für vollflexible Displays oder ermöglichen Druck- oder Lichtintensitätsmessungen mit großer Genauigkeit. Die Arbeitsgruppe NEW DEVICES forscht an den grundsätzlichen Eigenschaften organischer elektronischer Bauelemente jenseits von OLED und Solarzelle. Hierbei werden neue Materialien und Bauformen genutzt und untersucht um unterschiedlichste Ideen und Anwendungen umzusetzen.
Für Rückfragen steht Ihnen zur Verfügung:
Organic Electronics Saxony
Jitka Barm
Opens window for sending emailbarm(at)oes-net.de
Tel.: +49 351 46677180
Über Organic Electronics Saxony
Organic Electronics Saxony (OES) ist Europas führendes Cluster für organische Halbleiter. OES versteht sich als technologische Austauschplattform und vereint die führenden sächsischen und mitteldeutschen Unternehmen und Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der organischen Elektronik. Das strategische Ziel ist die kontinuierliche Entwicklung des Knowhows der organischen, gedruckten und flexiblen Elektronik im globalen Wettbewerb.
Weitere Informationen:
www.oes-net.de
Über organische Elektronik

Im Gegensatz zur klassischen Elektronik ist organische Elektronik ultradünn, extrem leicht, transparent, flexibel und hat eine exzellente Umweltbilanz. Dadurch sind völlig neue Anwendungen möglich. Das Design und die Funktion von bekannten elektronischen Geräten wird sich nachhaltig verändern können. Derzeit wird organische Elektronik kommerziell in organischen Leuchtdioden, in der organischen Photovoltaik und in organischen Transistoren genutzt.

Foto: TU Dresden, Institut für Angewandte Photophysik (IAPP)
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